Wie funktioniert ein Tiefspüler?

Elemente des Tiefspülers

Eine Toilette als Tiefspüler besteht aus einem Wasserbehälter, einem Zuleitungsrohr, einer Spülschüssel und einem Ableitungsrohr.

Der Spülkasten

In dem Wasserbehälter befinden sich, je nach Ausführung und Modell, circa zwölf Liter Wasser zum Spülen. In dem Behälter befindet sich ebenfalls ein Ventil, welches den Wasserablauf kontrolliert. Moderne Toiletten haben eine Spül-Stop-Funktion, die den Wasserfluss kontrollieren können, beziehungsweise bereits eine Voreinstellung haben, ob es sich um Kot oder Urin handelt, welches abgespült werden muss. Dadurch kann der Wasserverbrauch erheblich reduziert werden.

Die Spülschüssel

Nach Betätigen der Spültaste fließt das Spülwasser durch das Zuleitungsrohr in die Spülschüssel. Die Wasserbewegung erfolgt in der Regel rein mechanisch, aufgrund der erhöhten Anbringung des Spülkastens. Somit wird das Wasser ausschließlich über die Schwerkraft in die Spülschüssel bewegt.

Die Spülschüssel besteht aus der Schüssel, welche mit einem Spülring umlaufend umgeben ist, durch die sich das Spülwasser gleichmäßig in der Spülschüssel verteilt. Die Wasserverteilung erfolgt über einen Verteiler, welcher sich am Ende des Zuleitungsrohres befindet. Der Wasserverteiler verteilt das zufließende Wasser gleichmäßig links und rechts in der Spülschüssel und sorgt somit für eine optimale Spülung.

Der Abfluss

Im unteren Bereich der Spülschüssel befindet sich ein u-förmiger Abfluss. An dem sich an das Ableitungsrohr anschließt. Durch den u-förmigen Abfluss befindet sich im unteren Bereich der Spülschüssel immer ein Wasserstand, abhängig vom Modell, von etwa zehn Zentimeter Wassertiefe, dieser dient als Geruchsfang. Kot und Urin fallen direkt in das Wasser.

Das Spülen

Beim Spülen fließt das Wasser vom Spülkasten über das Zuleitungsrohr in die Spülschüssel, wird gleichmäßig verteilt, um eventuelle Reste von den Wänden der Spülschüssel abzuspülen, und drückt den Kot, beziehungsweise den Urin über den u-förmigen Abfluss in das Ableitungsrohr in die Kanalisation.

Das in der Spülschüssel stehende Spülwasser verschließt somit den Übergang von Ableitungsrohr und Spülschüssel und verhindert dadurch, dass Gerüche von der Kanalisation über die Toilette in das Haus Gebäude gelangen.

Der Tiefspüler funktioniert somit rein mechanisch, einzig durch den Höhenunterschied zwischen Spülkasten und Ableitungsrohr. Der Kot beziehungsweise der Urin wird ohne Zwischenebene durch den u-förmigen Abfluss der Spülschüssel geschoben. Somit verbleiben in der Regel weniger Kotreste an der Spülschüssel und die Geruchsbelastung ist gegenüber einem Flachspüler auch erheblich geringer.

Nachteil ist, dass man bei einem Tiefspüler der Kot bei Bedarf nicht für Stuhlproben oder optischen Kontrolle entnommen werden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert