Wie entkalke ich einen Tiefspüler?

Kampf dem Kalk bei Tiefspülern

Kalkablagerungen bei Tiefspülern sind eine lästige Angelegenheit. Sie sehen nicht nur unschön aus, sondern begünstigen auch deutliche Urinsteinbildung und können zu unangenehmer Geruchsbildung führen. Besonders betroffen sind Haushalte in Wohngegenden mit hoher Wasserhärte. Oftmals lassen sich die Flecken durch normale Putzmittel wenn überhaupt nur mit viel Mühe entfernen, in den meisten Fällen führt aber selbst hartnäckiges Scheuern nicht zum gewünschten Ergebnis. Wer effektiv seinen Tiefspüler entkalken will, der sollte zu Ameisensäure, Zitronensäure oder zu Essigsäure greifen.

Überblick über die verschiedenen Säuren

  • Ameisensäure gibt es in der Apotheke, manchen Drogerien oder im Bauhaus in 85 prozentiger Konzentration und löst Kalkablagerungen effektiv auf. Die Säure sollte vor der Anwendung nochmals auf 5-10 Prozent verdünnt werden. Industriell hergestellte Reiniger greifen auch meist auf Ameisensäure zurück.
  • Mit Zitronensäure lassen sich starke Kalkverschmutzungen und vor allem auch Urinstein ebenfalls gründlich beseitigen. Erhältlich ist Zitronensäure im Bauhaus und in der Apotheke hin und wieder auch in gut sortierten Supermärkten. Für eine gründliche Reinigung sollte das Mischungsverhältnis mit Wasser 1:10 betragen. In pulverisierter Form können circa 40 Gramm in einen halben Liter Wasser gegeben werden.
  • Aber das beliebteste Hausmittel ist Essigessenz, die in jedem normalen Supermarkt gekauft werden kann. Bei schwachen Kalkablagerungen in der Toilette ist diese Variante effektiv, preiswert, umweltschonend und vor allem leicht in der Handhabung. Der Essig sollte einen Säuregehalt von 25 Prozent betragen. Diesen mit Wasser im Verhältnis 1:2 mischen und für mehrere Stunden, idealerweise über Nacht, einwirken lassen.

Egal, mit welcher Säure, in jedem Fall sollte bei der Reinigung Schutzkleidung getragen werden, mindestens Gummihandschuhe, am besten auch eine Schutzbrille. Ein Trick, um die Säure gezielt an den verkalkten Stellen anzubringen, ist die Verwendung von Klopapier. Dieses mit der Säure benetzen und auf die verkalkte Stelle kleben. So einwirken lassen und anschließend wie gewohnt herunterspülen.

Reinigungsmittel gegen Kalk selbst herstellen

Ein bewährter Hausfrauentipp im Kampf gegen den Kalk ist eine Mischung aus Essigessenz und normalem Waschmittel. Denn in Waschmitteln finden sich kalklösende Substanzen, um eben die Waschmaschine vor Verkalkung zu schützen und um die Wäsche vor Vergrauen zu bewahren. Wenn es also schnell gehen soll, dann ist diese Methode besonders praktisch, da man Waschmittel und Essigessenz im Normalfall sowieso Zuhause hat. Hierzu einen kleinen Becher mit Waschmittel und einem Schuss Essigessenz zu einer Paste verrühren. Diese in die Toilette geben und mit der Klobürste verteilen. Anschließend bei geschlossenem Deckel über mehrere Stunden einwirken lassen, auch hier am besten über Nacht. Danach den Spülgang betätigen und fertig. Bei starker Verschmutzung eventuell noch kurz drüber scheuern. Um die Klobürste gleich mit zu reinigen, kann die Klobürste während der Einwirkzeit und des anschließenden Spülvorgangs in der Toilette gelassen werden.

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